Eine Nacht- und Nebelaktion
Es war im Jahr 1983 , als in einer Nacht-und Nebelaktion versucht wurde, die Lagune des Canal Vell , eines der verbliebenen Naturreservate, Trockenzulegen, um neue Flächen für den Reisanbau zu gewinen.Dieser ilegale Akt muss so etwas wie der berühmte Tropfen gewesen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt, er war jedenfalls ein Wendepunkt in der Delta-Politik. Die hatte bis zu diesem Zeitpunkt entweder selbst nach rein ökonomischen Gesichtspunkten gehandelt oder aber den Druck privater, wirtschaftlicher Interessen nachgegeben.
Als sich dann ein Teil der Bevölkerung von Deltebre gegebendiesen gesetzwidrigen Übergriff wehrte und eine resolution verfasste, sah sich die Generalitat von Catalunya veranlasst, einzugreifen und damit den jahrzehntelangen regionalen Auseinandersetzungen zwischen den verschiedensten Interessengruppen ein Ende zu bereiten. Endlich wurden klare Verhältnisse geschaffen, und und schliesslich 1986 die gründung des Naturparks Ebrodelta deschlossen. Seitdem stehen knapp ein Viertel der Gesamfläche, nämlich 7.736 von 32.000 Ha unter besonderem gesetzlichen Schutz. Eine öhhkologisch motivierte Gegenbewegung entstand, welche die eigennützig handelnde Landwirtsschaft in ihrem starken Expansionsdrang bremsen konnte.
Für diese Initiative stehen heute sowohl das Informationszentrum des Naturparks Ebrodelta in Deltebre als auch in die Casa de Fusta , ein ehemaliges Jägerhaus, in dem sich ein Museum betreffend, befindet. Dass auch in Zukunft Handlungsbedarf bestehen wird im sensiblen Grenzgebiet zwischen wirtschaflichen Interessen und verletzlicher Biosphäre. darüber sind sich alle Beteilichten einig. Zumal beide Bereiche einem ständigen Wandel unterworfen sind: die Reisproduktion nicht anders als die Ökologie dieser Landschaft.
Extracte de la guia Costa Daurada, Ebrodelta und katalonisches Küstengebirge.
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